Samstag, 7. Juni 2014

Mit Flip Flops im Schickimicki Restaurant.

Und nach gefühlten Jahren meldet sie sich wieder. Ja, ihr lest richtig, mein Computer funktioniert wieder und somit habe ich wieder das Vergnügen meinem geliebten Schreiben nachzugehen. Das muss ich jetzt natürlich so gut wie möglich ausnutzen und euch mit Beiträgen über neue Erlebnisse, mein neues Familienleben und Reisen bombardieren. Zuerst werde ich euch vom letzten Wochenende berichten, an dem ich mit Bella eine selbstgeplante Reise nach Panama City unternehmen durfte. Anstatt dem geplanten Freitag ging es Samstag los nach David, wo Bella wohnt. 2 Stunden mit dem Bus waren weniger langweilig als gedacht. Man hat endlich mal seine Ruhe. Nicht, dass  ich das dringend bräuchte aber mal so ein bisschen Zeit für sich und zum Nachdenken hat noch niemandem geschadet. Also ging es dann vom Terminal in David zusammen mit Bella in mein neues Lieblings’restaurant‘ Subway. Dort kam dann noch schnell ein guter Freund aus Changuinola vorbei. Dann ging es in einen kleinen Supermarkt, um die Lebensmittel für unsere tollen Vesperideen für die Reise zu kaufen. In den Einkaufswagen fielen Obst, Getränke und Pudding und Milchreis was sich aber später als Müsli und Maisstärke rausstellte. Ja, doof gelaufen, die Verpackungsbeschreibungen sind aber auch immer so schwierig geschrieben. Also opferte Bella ihren letzten Milchreis den ihr ihre Eltern geschickt hatten und ich schnippelte das Obst dazu. Was ein Luxus, so einen Milchreis findet man hier nicht! Nachdem wir uns dann nochmal frisch gemacht hatten und unsere Einkaufsliste fertig geschrieben war ging es gegen 10 Uhr abends ans Terminal und nachdem wir unsere Tickets gekauft hatten verplapperten wir uns in einem Café bis uns kurz vor Mitternacht jemand auf den wartenden Bus aufmerksam machte. Sofort sprinteten wir zum Bus und wunderten uns über die Kühlschranktemperaturen, die leider in jedem Nachtbus herrschen. Die Nacht hatten wir komischerweise beide wenig geschlafen und waren dann auch sehr unglücklich als ein Freund mir schrieb, dass er leider doch keine Tickets mehr für das Festival bekommen hatte auf das wir eigentlich gehen wollten. Klar, echt schei** aber leider dann auch nicht zu ändern. Da ich aber ein Planungsgenie namens Bella an meiner Seite hatte, die das ganze Wochenende durchgeplant hatte, war es auch kein Problem für sie diese Zeitlücke zu füllen. Also ging es nach der Ankunft in Panama City erst mal daran unsere Winterklamotten wieder abzulegen und dann ein Metro-Ticket für das Wochenende zu kaufen. Mit der Metro ging es dann auch gleich in die Altstadt, oder bzw. in die Nähe, wo wir in einem schönen alten Café schön frühstücken wollten. Leichter gesagt als getan, denn der Taxifahrer hatte leider genauso wenig ahnung wie wir, wo wir hin mussten. Mehr als eine Adresse hatten wir nicht und da die freundlichen Panamesen immer helfen wollen, egal ob sie Ahnung haben oder nicht, gurgten wir etwa eine halbe Stunde durch die kleine Altstadt und jeder lozte uns in eine andere Straße. Bella und ich bekamen uns kaum noch vor lachen und bewunderten die Nerven des Taxifahrers. Ich, an seiner Stelle, hätte uns schon lange rausgeschmissen. Irgendwann fanden wir es dann und Bella und ich entschlossen uns die Sightseeingtour in der Altstadt zu vergessen, denn gesehen hatten wir jetzt schon alles! Da das Casa Sucre Coffeehouse (bisschen Schleichwerbung, jeden Besuch wert!) erst gegen 8 Uhr öffnet und wir schon mit dem Bus um 6 Uhr angekommen waren, liefen wir noch ein bisschen in der Altstadt in den Straßen umher, die wir noch nicht gesehen hatten. Um 8 gab es dann leckere kalte heiße Schokolade und Frühstück für Bella und mich und einen sehr netten Service der uns natürlich, dank unserer Koffer direkt als Touri einstufte und englisch mit uns sprach. Kurz darauf suchten wir uns in Katalogen nette Discotheken und Abendlokale zum Ausgehen. Schlussendlich entschieden wir uns dann endlich in die altbekannte riesige Albrookmall zu gehen und den restlichen Tag mit shoppen zu verbringen. Da diese Mall aber so groß ist, dass es mit einer unterschiedlichen Einkaufsliste fast nicht möglich ist immer zusammen zu bleiben, trennten wir uns gezwungener Masen für eine Stunde nachdem wir unsere Koffer abgegeben hatten. So versuchte jeder auf seine Faust kurzerhand seine Sachen zu besorgen. Dieses Phänomen, wenn man Geld zum shoppen hat aber einem dann kaum Kleider gefallen, deprimierte mich. So gab ich in der Albrookmall verhältnismäßig wenig aus. Ich überlegte mir in manchen Momenten einfach in einen Frisörsalon reinzustolpern und meine Haare blond färben zu lassen aber dazu fehlte mir am Ende dann leider doch der Mut. Gegen 6 Uhr holten wir dann unsere Koffer von dem genervten Conway-Mitarbeiter ab der uns gleich eine Standpauke hielt, dass man hier das Gepäck eigentlich nur für einen Conway-Shoppingtrip ablegen durfte. In dem Fall half dann die Touri-Masche wieder und mit einem ‚Nichts verstehen‘- Blick ging es richtung U-Bahn. Die erste in Lateinamerika und auch kostenlos. Als wir am Hostal ankamen und scheinbar niemand da war, war bei mir die Freude groß, bei Bella eher weniger. Ich weiß nicht ob das jetzt jemand erklärt wenn ich es versuche zu erklären aber ich habe mich einfach darauf gefreut, dass jetzt etwas unvorhergesehenes passiert und man selbstständig sein muss. Deswegen macht man ja ein Auslandsjahr, um auch an sich selbst zu reifen. Leider machte 5 Minuten später Luis die Tür auf und erklärte uns, dass er geschlafen hatte. Tja, doch kein Abendteuer. Wir machten uns frisch und ich hatte mir ein schwarzes schönes Kleid und Schuhe gekauft, was ich an dem Abend anziehen wollte. Bella hielt das für viel zu aufgetakelt um in das Hard Rock Hotel zu gehen, aber ich lies mich davon nicht beeinflussen. Also zog sie sich ein eher luftiges Strandkleid mit Flip Flops an. So ging es dann gegen halb 8 mit dem Taxi los in das riesige, 67 Stockwerke hohe 5 Sterne Hotel. Nachdem wir uns entschieden hatten morgen im Souvenirshop uns schöne Erinnerungsstücke zu kaufen und dann auch geklärt hatten, wo wir essen wollten ging es in den Aufzug. Und wo wollten wir essen? Im Steakhouse. Wer hätte auch ahnen können, dass das keine rustikale Kneipe, sondern ein schickes Restaurant ist. Nachdem wir an den Tisch geführt wurden und eine leckere Steakkarte vor uns lag, waren auch die Preise weniger wichtig. Wir sind ja nicht gekommen um einen Salat zu essen. Wir trauten uns auch nicht Bilder zu machen, dabei hätten wir ja nur wie idiotische Touris ausgesehen. Wenn man zum Fenster raus sah, sah man die Skyline von Panama mit allen Wolkenkratzern und Lichtern und das Meer. Einige Meter über dem Erdboden aß es sich himmlisch und als wir bezahlt hatten suchten wir uns eine schöne Bar im Hotel. Allein die Klos waren Selfies wert. Wir nahmen noch einen leckeren Drink zu uns und dann ging es mit dem Taxi gegen halb 11 Uhr auch schon wieder zurück zum Hostal. Der nächste morgen begann früh, wir flüchteten schon gegen halb 8 Uhr aus dem Hostal zu einer Bäckerei, mitten in Panama, mit einem deutschen Inhaber. Das heißt? Genau, deutsches Brot!! Ein absoluter Luxus hier. Brötchen gibt es hier leider gar keine und mehr als Toastbrot hat Panama leider auch nicht im Angebot. Ich genoss einen Apfelstrudel und was Bella gegessen hatte.. ich bin überfragt! Kurz vor 9, Rushhour in dem verschlafenen Panama, stolperten wir durch die hupende Hauptstadt in eine Mall, in der anscheinend unsere Sightseeingtour startete. Tat sie dann auch, bei unerbittlichem Regen. Trotzdem hörten wir uns fleißig alles an und wollten uns auch mal ein bisschen Kultur gönnen. Auf einer Halbinsel stiegen wir dann aus und landeten in einer kleinen Shoppingmall mit Duty Free. Das kann ich mir natürlich kaum entgehen lassen und als wir dort alle Parfüms, Schminke, Getränke und SCHOKOLADE fanden waren wir im Paradies. MILKA in Panama?! Nur hier erhältlich! Kinderschokolade, Victoria Secret und 400 Parfüms hatten es mir angetan. Bella war eher auf Souvenirs konzentriert und als wir nach 2 Stunden aus dem Laden gingen waren wir richtig froh. Wir fuhren mit dem Bus weiter in die Me.. ok keine ahnung wie sie heißt, aber eine weitere Mall. Diese war jedoch anders aufgebaut, als uns Versace, Gucci und Louis Vuitton zulächelten. Wir fanden dann aber auch Läden mit unserem Modegeschmack und shoppten was das zeug hält. Aßen super Essen, lecker Früchte und tranken super Smoothies. An diesem Wochenende war Kalorienzählen ein Fremdwort. Groß geplant, hatten wir an diesem Abend vor in 2 verschiedene Discotheken zu gehen und richtig feiern zu gehen doch irgendwie fehlte uns beiden die Lust. Kurz nach dem leckeren Abendessen in der Mall machten wir uns zum Hostal auf. Jedoch entschieden wir uns dann doch nochmal etwas raus zu gehen. Irgendwann kamen wir wieder im Hostal an und legten uns schlafen. Der nächste und leider auch letzte Morgen fing mit Panik an. Einer unsere Getränke die wir am Vorabend nicht mehr getrunken hatten fiel herunter und wer trat in die Scherben? Genau, ich. Sobald ich meinen Fuß heimlich provisorisch verarztet hatte ging es mit der Bahn wieder in die Albrookmall und es wurde noch ein bisschen weiter geshoppt und gegessen. Die geplante Rückreise gegen 2 Uhr nachmittags wurde durch die nette Ticketdame am Terminal unterbrochen. Leider nur noch Tickets für halb 4 verfügbar. Super danke. Dann wären wir um 11 in David. Blöderweise fährt dann aber leider kein Bus mehr nach Puerto. Somit konnte ich meine Heimreise an dem heutigen Tag vergessen und noch eine Nacht bei Bella zuhause verbringen. Und was machen so zwei Mädchen morgens um halb 2 Uhr im Bett? Richtig, sie schauen sich schlechte Filme auf der Internetseite von ‚Das Erste‘ an. Apropos, danke an Pro7, Sat1 und wie ihr nicht alle heißt. Super, dass man eure Now-Seiten im Internet nur auf Europäischem Boden besuchen kann. Wisst ihr wie viele How I met your mother – Folgen ihr mir dadurch verweigert?! Zwecklos. Am nächsten Morgen ging es für mich dann wieder zurück nach Puerto wo ich herrzlich empfangen wurde. Mal eine andere Erfahrung alleine zu reisen, mit dem Festival wäre alles bestimmt noch spannender gewesen aber es ist ja bald wieder eins! Somit, Ich verspreche mich jetzt öfter zu melden und bitte euch, sobald Fragen aufkommen, sie zu stellen!


-          Sophia 



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