Donnerstag, 12. Juni 2014

11 als meine Glückzahl.

3 Panamenos, 4 Deutsche , 4 Thailänder und ein Auto. Und das geht gut?
Beginnen wir von Anfang an. Stellt euch vor, es ist Montagabend 6 Uhr, 2 Stunden mit dem Bus nach David und dort kauft ihr ein Ticket um dieses Wochenende schon wieder nach Panama City zu fahren. Na toll, schon wieder 7 Stunden Fahrt. Ihr habt euern Bruder im Schlepptau. So, wenn ihr euch das bildlich vorgestellt habt, hattet ihr den selben Montagabend wie ich ihn vorgestern hatte. Jetzt liege ich mit einer Grippe im Bett. Aber wie kam es dazu? Naja, Niesanfälle hatte ich Sonntag und Montag schon. Mit kratzen im Hals googelte ich die Symptome. Ergebnis: Hundeallergie.  Stellte sich aber im Nachhinein nur als Grippe heraus, Oh Gott was ich mir für Gedanken um Kiki gemacht habe.. Aber jetzt wieder zu meinem Montagabend. Dieser verlief weiterhin gut und nachdem wir noch schön im Subway essen waren trafen wir zwei andere AFS’ler am  Terminal in David. Diese mussten, genau wie ich, nach Panama um ENDLICH Panamesischer Staatsbürger zu werden. Wir  wollen hier ja nicht illegal wohnen bei den vielen Polizeikontrollen. Um 11 Uhr ging es dann ganz euphorisch los.
5 Uhr morgens. Ankunft in Panama City. Statusbericht? Komplett am Ende und übermüdet. Erste Tat am morgen? Mit Otis (ja das ist sein Name) und Tabea, so wie meinem aufgedrehten Brüderchen 2 Kaffee nehmen (Ja, ich trinke mittlerweile auch Kaffee) und bis 7 Uhr warten. Dann mit der kompletten Mannschaft an Austauschschülern und FSJ’lern zum Migrationsamt fahren. Ein lieber Freund hatte mich im voraus schon mal motiviert. Angedacht, waren für diese Aktion, 5 Stunden. Er erzählte mir es dauerte 8. Und bei uns? 11. Ungelogen. 11 Stunden Migrationsamt und Plastikstühle grenzt an Folter. Wir standen auf, setzten uns hin, unterhielten uns und schliefen auf unschuldigen Mitmenschen. Gegen 2 Uhr mittags und viele verrückten Gesprächsthemen mit allen möglichen Menschen und Sprachen später. ging es endlich essen. Mal was anderes sehen als das Amt. Doch kurz darauf ging es schon wieder zurück. Und wie ging es zurück? Im Auto. Wie oben schon erwähnt, 3 Panamenos, 4 Deutsche, 4 Thailänder und das alles in einem kleinen 5-Sitzer. Ein Heidenspaß. 11 Menschen in einem Auto. Jaja, diese 11 verfolgte mich. Die Blicke unserer Mitmenschen vor dem Migartionsamt waren unbezahlbar, als sie sahen, dass aus diesem Mini-Auto gerade 11 Leute ausstiegen. Oscarreif. Leider begann kurz darauf wieder unser Alltag. Sitzen. Warten. Sitzen. Warten. Durchdrehen. Irgendwann, ich hatte das Zeitgefühl schon längst verloren, sagte Dario meinen Namen. Ich wäre jetzt dran. ENDLICH. Was geschah? Unterschrift. Foto. Fertig. WAS?! Darauf hatte ich 11 Stunden gewartet? Ja. Gegen 6 Uhr am Abend hielt ich endlich die kleine Karte in der Hand. Mein neuer Ausweis mit meinem komplett verzogenen Bild. Nach diesem furchtbaren Tag mit einer schlaflosen Nacht davor und danach wollte ich einfach nur noch laufen. Also ging es in die Multiplaza Mall. Papa hat Donnerstag Geburtstag. Geschenk wird benötigt. Leider fanden wir bei Versace, Gucci und Roberto Cavalli & Co. nichts. Jap, das sind die Läden der Multiplaza. Schlussendlich entschied ich mich für ein Parfüm und mein Bruderherz für ein Hemd und neue Hausschuhe, da Kiki die alten mutwillig zerstört hatte. Am Terminal wieder angekommen waren meine Nebenhöhle so verstopft und meine Ohren und mein Hals, sowie mein Kopf schmerzten so sehr, dass wir uns erst einmal in die nächstgelegene Apotheke begaben um mir Tee und Medikamente zu kaufen. Am Terminal verbrachten wir dann auch wieder unseren Abend, bis wir um Mitternacht endlich wieder nach David fuhren. Schlaflose Nacht, Part 2. Statusbericht? Krank, übermüdet, aggressiv. Ich hatte meinen Laptop dabei und sah mir Filme an, bis wir morgens um 6 in David sofort den Bus nach Puerto nahmen. Duschen, Tee trinken, schlafen. Das war mein Plan. Mein Bruder brühte mir liebevoll einen koffeinfreien Kaffee und ich schaute Filme in meinem Bett. Irgendwann gegen 12 Uhr nachmittags schlief ich dann ein. Er räumte irgendwie meinen Computer weg und kaufte mir Schokolade. Geschwister sind das beste, besonders wenn sie so fürsorglich sind wie meine. So, jetzt ist Abend und ich Huste und Niese was das Zeug hält. Meine Mama verbannte mich ins Bett bis Montag, meinen ersten Schultag morgen kann ich dann wohl vergessen. Ich wünsche euch eine gute Nacht, ich muss weiterhin meinen Schlaf nachholen. Auf wieder lesen.


-          Sophia

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