Mittwoch, 31. Dezember 2014

Danke!



Danke?  Danke an wen? An meine Eltern. Ohne sie wäre das alle hier gar nicht möglich gewesen. Ohne sie hätte ich nie das Haus verlassen. Ohne ihre Hilfe wäre das alles hier gar nicht zu Stande gekommen. Und ich rede dabei nicht nur von Geld oder materiellen Dingen, sondern auch von Stundenlangen Skype-Gesprächen und von aufbauenden Worten. Das hier war bis jetzt definitiv das beste Jahr meines Lebens und ich denke diese ganzen Erfahrungen die ich hier gemacht habe.. Das Jahr ist einfach kaum zu toppen. Mich packt komplett das Fernweh. Nicht nur wegen der fehlenden Verpflichtung sondern auch wegen Kultur, Menschen, Umfeld.. Das hier hat mein Charakter sehr geformt, ich kann leider nich erklären in welcher Weise aber er hat sich auf jeden Fall verändert. Ob mich meine Freunde so akzeptieren und hinnehmen? Darüber mache ich mir gar keine Sorgen, ich hab in diesem Jahr auch gelernt, dass ich mich nicht mehr verbiege damit Menschen mich mögen oder akzeptieren. Ich bin gut so wie ich bin und wenn das jetzt einer meiner Freunde nicht mehr so sieht dann war er wohl nie ein Freund, ganz einfach. Ich habe mir hier in einem Jahr ein Leben aufgebaut, eine Sprache gelernt wie ein kleines Mädchen. Ich kam mit nichts außer einem Koffer voller Kleidung und vielen Erwartungen und ich gehe mit einem Koffer voller Erfahrungen und Erinnerungen. Das ist viel mehr wert als Geld, das kann man nicht kaufen. Ich konnte kein bisschen Spanisch, kann sich das einer vorstellen? Ich war noch nie mehr als 2 Wochen alleine von Zuhause weg und auf einmal geht die kleine Sophia ohne jegliche Spanischkenntnisse in ein unbekanntes Land, auf einen unbekannten Kontinenten. Alles was im Internet zu lesen ist hilft gar nicht um zu sagen, dass man was über das jeweilige Land weiß. Man muss Erfahrungen machen, manchmal sehr schmerzvolle aber diese sind die prägensten. Was macht man? Was macht man nicht? Was sage ich, was besser nicht? Wie reagiere ich jetzt? Alles Erfahrung. In Deutschland bin ich mit dem Zug mal in die nächst größere Stadt gefahren für ein Nachmittag um etwas shoppen zu gehen, hier fahre ich Stundenlang alleine Bus, finde mich in einer Millionenstadt alleine zurecht und übernehme Verantwortung. Ich reise für Tage in andere Städte, haushalte (mehr oder weniger) mein Geld und finde mich in meinem neuen Umfeld zurecht. Alles auf Spanisch. Ich liebe diese Sprache, ich denke in dieser Sprache und ich lebe sie mittlerweile. Ob ich Ausländerin bin? Was fällt ihnen ein so etwas zu fragen, ich spreche fließend Spanisch und habe ein Visum. Ich BIN Panamena. Einfach weil ich mich so fühle, auch wenn ich nicht so aussehe. Jetzt geht das Jahr zu ende, mit bleiben noch 2 Wochen. Ich kann es nicht fassen. Ich muss mein Land verlassen, MEIN Panama und das auf unbestimme Zeit. Das ist sehr schlimm. In letzter Zeit werden dann auch öfters Tränen vergossen wenn es mir mal wieder bewusst wird wie wenig mir doch bleibt. Und nein, Freudentränen sind es keine. Ich Träume nachts schon seit Monaten von diesem Moment wenn diese Schiebetüren am frankfurter Flughafen aufgehen und dahinter meine Eltern stehen. Jedes mal aufs neue wird der Traum klarer. Klar, ich freue mich sehr darauf aber trotzdem ist es nicht leicht das hier hinter mir zu lassen. Ich habe mit meiner Costa-Rica Freundin Franzi da eine super Idee gehabt. Wir gehen zurück nach Deutschland, ich am 15.01.2015 und sie etwas früher, alles wie geplant. Wir freuen uns auf unsere Familien, Freunde und sind froh wieder bei ihnen zu sein. Jetzt das große Aber. Für 1 Monat! Für einen Monat genießen wir Mamas deutsches Essen, Zeit mit der Familie und den Freunden und alles was wir vermisst haben. Und dann, nach diesem Monat geht es nach Südafrika. Für ein paar weitere Monate. Ja, das wäre perfekt. So sehr packt uns das Fernweh. Ok, leider ist dieser Traum wohl kaum zu erfüllen aber ich bin mir sicher, nach meine Abschluss geht es auf jeden Fall die Welt erkunden. Zuhause ist da wo dein Herz ist, nicht da wo dein Bett steht. Und ich habe mein Herz hier verloren, jetzt gibt es nicht mehr nur ein Zuhause für mich, jetzt sind es zwei! Und hoffentlich werden es noch viele viele mehr..

- Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015! - Sophia

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