Hallo meine Lieben,
da bin ich wieder! Leider nicht mit vielen Neuigkeiten über Abenteuer oder große Reisen aber dafür kann ich euch über neue Erfahrungen und über meine Entwicklung hier erzählen und auch gleich mal ganz allgemein die Fragen beantworten die mir aus Deutschland am meisten gestellt werden.
Zuerst einmal einige Fakten. Ich bin mittlerweile 6 Monate in Panama? Ok, ehrlich gesagt weiß ich nicht wie lang ich hier bin und will es auch gar nicht wissen denn das würde mir nur die Tatsache klar machen dass ich jeden Tag einen Tag weniger hier habe. Denn, offen wie ich bin, ich will nicht zurück. Das was ich hier mache ist kein Jahr in meinem Leben sondern ein Leben in einem Jahr und die Vorstellung das aufzugeben macht mir Angst. Ich habe mir hier so viel aufgebaut und fühle mich in dieser Welt so wohl, ich habe hier eine zweite Familie die ich liebe und Freunde die für mich da sind. Das einem meiner deutschen Freunde zu sagen kann verletzend sein, das verstehe ich auch aber soll ich sie anlügen? Nein. Mir fehlen derzeit die Gründe um zurück zu kommen. Es würde mir schon reichen wenn meine Eltern im Januar mal für ein paar Wochen vorbeischauen würden und ich ihnen mit stolz meine zweite Heimat präsentieren könnte. Dieses Leben auf Zeit was ich hier führe gefällt mir einfach zu gut. 6 Monate in Panama (mehr oder weniger) haben aus mir einen neuen Menschen gemacht, der neue Dinge kennengelernt hat und gelernt hat alte Dinge neu zu schätzen weiß. Hier war es sicherlich nicht immer leicht in dem vergangenen halben Jahr aber ich schätze sehr die Unterstützung die ich bekommen habe und danke an die Menschen die für mich da waren. Familie. Freunde. Menschen die eigentlich in jeder Situation hinter dir stehen sollten. Sowas schätze ich viel mehr seit ich hier bin. Ich glaube zu erklären wie sich meine Sicht verändert hat ist hoffnungslos aber sie ist positiver und Erwachsener geworden. Ich bin so stolz auf das was ich geschafft habe und unfassbar froh dass ich das hier mache. Ich bin noch nicht einmal zurück und schon packt mich das Fernweh. Auch die Sicht auf meine Eltern bezogen hat sich sehr verändert. Als in Deutschland sie nur der nervige Anhang war den man um Erlaubnis fragen musste, sie aber natürlich lieb hatte, sind sie hier zu einer echt großen Stütze geworden. Ich kann mich an kaum ein Problem erinnern weswegen ich sie in Deutschland um Rat gefragt hätte. Hier habe ich es versucht und die Antwort war enttäuschend. Ich wollte nicht hören was sie mir sagten und habe mich ziemlich unverstanden gefühlt. Im Nachhinein danke ich für jeden Rat. Sie wissen wohl doch manchmal mehr als man ihnen zutraut und Lebenserfahrung ist wahrscheinlich das beste Wissen, was im nachhinein auch bei all meinen Problemchen zum besten Ergebnis geführt hat.
- Sophia
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