Montag, 28. April 2014

Willkommen im Bilderbuch!

Und da bin ich schon wieder. Vor ein paar Minuten nach Hause gekommen und schon den Drang gehabt der Welt von dem schönsten Wochenende, das ich hier in Panama bis jetzt hatte, zu berichten. Freitag morgen, nachdem ich meine Wäsche morgens um 6 Uhr gewaschen habe, ging es gegen 10 Uhr mit meinem Gastvater in einem Taxi los an das Terminal von dem alle Busse abfahren. Wir trafen die zwei Thais die auch in Changuinola leben und setzten uns zusammen in einen Bus, in dem etwa 15 Grad herrschten, ab nach Almirante. Dort angekommem verstand auch endlich ich wie wir alle zur Insel und wieder zurück kommen sollte. Undzwar mit kleinen Schnellbötchen. Also warteten wir etwas bis die anderen Austauschschüler aus Chiriqui kamen und ich lernte erst mal viele neue Deutsche und Thailänder kennen die alle schon seit 8 Monaten hier sind. Dann ging es ab ins Boot und alle fuhren in 2 Booten gemeinsam an einen Strand. An einen absoluten Traumstrand mit kaum Menschen. Dort verbrachten wir dann den ganzen Tag und da ich dachte, dumm wie ich bin, dass ich keine Sonnencreme bräuchte, verbrannte ich mir das erste Mal in meinem Leben meinen Rücken. Schmerzhafte Angelegenheit. Alle gemeinsam verbrachten einen super Tag mit Kokusnuss trinken, schwimmen und Bananaboot fahren. Also die Sonne unter gegangen war fuhren wir mit den Booten dann auf die Isla Colón, die größte Insel und Hauptinsel in Sachen Tourismus. Als wir immer zu 8. ein Zimmer im Hostal bezogen hatten und jeder sich hübsch gemacht hat gingen alle bis 9 Uhr raus die Stadt erkunden und was leckeres zu essen kaufen. Um 9 trafen sich alle zurück und teilten sich dann wieder auf. Der Großteil entschied sich in die Disco zu gehen, andere gingen in Bars oder kauften sich die gewünschten Getränke um sie im Hostal zu trinken. Die Bedingung meiner Organisation war, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist wenn er was  verbotenes tut, wie z.B auf öffentlicher Straße zu rauchen, was in Panama verboten ist. Also für uns 18 ging es ab in die Disco und diese lag auf Stelzen mitten auf dem Meer. Absoluter Hammer. Der Abend endete gegen 2 Uhr morgens und war jede Erfahrung wert. Der Tanzstil der Panamenos würde in Deutschland als sexuelle Belästigung gesehen werden, aber anderes Land andere Sitten. Alle fanden Panamenos oder Panamenas zum tanzen und die kleinen Stege die zu Hütten führten wurden für alle als Entspannungsplatz genutzt. Um 2 liefeb dann alle mehr oder weniger gerade aber fast alle weiterhin tanzend ins Hostal. Diese Musik bekommt man nicht aus dem Kopf, man ist fast schon gezwungen dazu zu tanzen. Am nächsten Tag ging es dann um 6 Uhr schon aus den Betten und um 8 ab zur ersten Insel des Tages. Wir fuhren extrem lange aber hatten währenddessen die Ehre Delfine und andere Fische zu beobachten. Leider habe ich es nicht geschafft von einem ein Foto zu schießen, sie waren einfach zu schnell! Ärgerlich. Dann fuhren wir zu einem Platz, mitten im Meer, auf dem ein paar Häuser wieder auf Stelzen standen und über Stege miteinander verbunden waren. Hier liehen sich dann jeder Schnorchel und Taucherbrille und es ging ab unter Wasser. Absolut Atemberaubend. Wir schwammen durch Fischschwärme, spielten mit Seesternen und tauchten durch Korallen. Wir sahen riesige Seeigel und Kunterbunte Fische, wie Regenbogen. Wir waren im Paradies angekommen! Dort verbrachten wir Stunden, aßen riesige Langusten und fuhren Paddelboot in dem Türkis-Blauem Wasser. Weiter ging es zum nächsten Strand auf die Insel ‚Reg Frog‘.  Zuerst stand ein spaziergang durch den Dschungel an, bis wir an einem Bilderbuchstrand ankamen. Palmen, weißer Sand und klares Wasser mit meterhohen Wellen. Da hielt es niemanden lang in den Schuhen. Leon und ich rannten zuerst ins Wasser und merkten, dass die 3 Meter hohen Wellen auf denen andere surften, nicht zu unterschätzen waren. Trotzdem blieben wir stundenlang in dem Badewannenwarmen Wasser und ließen uns von den Wellen mitreißen. Dieses Gefühl wenn vor dir eine Meterhohe Welle bricht und du genau weißt, dass sie gleich alle verschluckt ist unbeschreiblich. Auch sich dann umzudrehen und zu sehen wie die Anderen wie ein Kartenhaus unter den Wellen zusammen fielen war ein riesen Spaß. Als wir dann alle schon fast komplett verschrumpelt waren ging es mit Jorge,Jonna und Leon auf einen Strandspaziergang. Gegen Abend fuhren wir mit dem Boot wieder zum Hostal zurück und aßen wieder. Eigentlich aßen wir wenig an dem Wochenende aber das lag daran, dass ich hier noch nie so happy war wie in den paar Tagen. Abends gingen dann alle wieder essen und für die, die Lust hatten wieder in die Disco. Nach der Disco waren dann immer noch Zimmer und Terassenpartys bis morgens. Leider ging es um 10 Uhr wieder zurück nach Almirante und dann nach Hause. Alle wären am liebsten noch geblieben.
Vamos auf zur Insel!

Taxi 25

Auf dem Meer herumschippern

So kommen die leckeren Bananen zu uns!

Die erste Aussicht auf den Strand

Und wir kommen näher zum Strand..

Und am Strand gestrandet


Badewannenwasser und ich 

Kokosnuss schlürfen am Bilderbuchstrand

Jonna und ich 

Nora, Bella und die mit dem gruseligen Grinsen, ich

Ein Hoffnungsloser Versuch einen Delefin zu fotografieren aber da links, der dunkle Fleck, da ist eine viertel
Sekunde später einer hoch gehüpft.

Schnorcheln durch Fischschwärme und Korallen in
hellblauem Wasser

Leider sieht man die bunten Fischlein nicht

Traumwohnort mitten im Meer

Welcome auf der Red Frog Insel

Affen wurden auch gesichtet, leider ohne Fotobeweis

Können wir hier bitte bleiben?

Immer wenn die Sonne da war, war die Kamera aus

Kleiner Strandspaziergang

Ach, in echt noch traumhafter



- Sophia 

Freitag, 25. April 2014

Ohje, Die schon wieder.

Halli Hallo,
ich bins schon wieder!
Ich wollte zuerst mal Danke sagen. Danke an alle Verwandten und Freunden, die mich unterstützen und für mich da sind egal wie viele Kilometer sie weg sind. Danke an alle die, die das hier einfach nur lesen und somit mich anspornen das zu machen, was ich neu für mich entdeckt habe, und zwar das Schreiben. Auch danke für das gute Feedback. Ich kann es gar nicht glauben, dass sich so viele Menschen für mein Jahr hier interessieren! Nach 2 1/2 Monaten schon über 10100!
Und ich wollte mich auch entschuldigen. Dafür, dass die Beiträge manchmal so lange sind! Sollte ich sie lieber aufteilen? Und auch dafür, dass die Übersetzung in eine andere Sprache echt furchtbar klingt!
Auch informieren wollte ich euch! Denn für mich geht es in ein paar Stunden auf die Isla Colón!
Also bis Montag meine Lieben!


- Sophia

Dienstag, 22. April 2014

Ostern mit Electromusik

Jaja und da melde ich mich wieder, nach einem ereignisreichen Wochenende. Um erstmal im Voraus die Frage die mir so oft gestellt wurde einmal für die Allgemeinheit zu beantworten, nein in Panama habe ich keine vereinzelten Ferien sondern dafür 2 Monate von Dezember bis Februar frei. Der Grund warum ich so oft frei habe liegt an meiner Schule, letzte Woche hatten wir zum Beispiel eine Woche keine Schule aber deswegen auch offiziell keine Ferien, da ja der Rest von Panama ins Colegio gehen durfte. Also, wie schon erwähnt, ich hatte letzte Woche keine Schule und habe dann meine freie Zeit mit Freunden oder Zuhause verbracht. Es hieß, dass wir Donnerstagmorgen bis Sonntag wieder nach Volcan zu der Familie fuhren, bei der wir auch schon während der Feria übernachtet hatten. Das fand ich natürlich super, denn genau in dieser Familie lebt Nora jetzt, nachdem sie gewechselt hatte. Ganz spontan, wie die Panamesen nun mal sind, ging es dann schon Mittwochabend los. Ich hatte mich diesmal mit meinem ‚Zu viel Kleidung mitnehmen‘ – Syndrom zusammengerissen und kam, erstaunlicherweise und für mich extrem ungewöhnlich, nur mit 2 Taschen aus meinem Zimmer. Auch Nelson fragte erstaunt ob das alles wäre, was ich mitnehmen wolle. Da meine Gastschwester das Wochenende in David verbrachte, dachte ich mir erst mal wie super das wäre, ich habe die ganze Rückbank im Auto für mich und könnte gemütlich schlafen. Also nahm ich hoffnungsvoll Decke, Kissen und eine große Tasche mit nach vorne und breitete mich aus. 5 Minuten später stiegen in unseren mini 5-sitzer Oma, Opa und 2 Kinder ein. Ich ließ mir die Laune nicht verderben und nahm Kissen und Decke auf den Schoß, voller Hoffnung dass  sie ein paar Straßen später wieder aussteigen würden. Nach 20 Minuten schwitze ich schon ordentlich unter meinen Decken und Kissen, besonders weil wir uns ja die Enge Rückbank zu fünft teilen mussten. Als ich an der Tankstelle extrem zerknautscht und schweißgebadet aus dem Auto fiel und mal ganz vorsichtig nachfragte wie viel Zeit der Rest unserer Familie denn noch vor hatte, in unserem Auto zu verbringen und mir dann mitgeteilt wurde, dass wir alle zusammen nach David fuhren, fielen meine Mundwinkel. Das Erste was ich dann tat, war mein halbes Bett im Kofferraum zu verstauen und mein Handy mit meinen Kopfhörern aus meiner Tasche zu fischen. Von wegen angenehme Anreise. Also quetschte ich mich wieder zu dem Rest der Kompanie ins Auto. Sowas sollte verboten werden. Nach 3 Stunden hielten wir um zu essen. Nachdem ich meinen Fuß hinter meinem Kopf wieder nach vorne geholt hatte und ich wieder auseinander gefaltet war, hatte ich aber nur noch Hunger auf Schokolade. Ja okay, das habe ich immer aber in diesem Moment besonders. Dann ging es weiter und anstatt 2 Stunden fuhren wir 3 1/2, da mein Gastvater zu scheu war den Asbach Uralten Bus vor uns zu überholen der mit 20 km/h versuchte den Berg zu erklimmen. Irgendwann kamen wir dann mit viel Müh und Not an eine ‚Straße‘. Eigentlich war es ein Weg auf dem extrem viele Steine lagen, somit blieb der unterbau unseres schönen Flitzers alle 2 Meter an irgendeinem Felsbrocken hängen. Das Gesicht meines Gastvaters verzog sich mit jedem weitern quietschen und kratzen immer mehr. Irgendwann endete der Weg und wir kamen an ein Haus, für panamesische Verhältnisse normal groß und natürlich quietsch bunt angemalt. Vor diesem Haus saßen etwa 20 Personen um einen kleine Tisch und spielten Karten. Hier lebte, wie ich dann erfuhr, die Tante meiner Gastmutter, also die Schwester meines Gastopas der mitgereist war. Sie würden das Osterwochenende hier verbringen und wir unsere Nacht ebenfalls. Da mein Gastvater aber noch nicht einmal nachgefragt hatte, ob wir hier übernachten konnten fragte ich was wir tun würden wenn es nicht klappt. ‚Keine Ahnung‘ war die Antwort. Hier kommt man mit der deutschen Art immer einen ‚Plan B‘ zu haben nicht sonderlich weit. Ich bin zwar jetzt schon 2 Monate hier aber wie man so spontan und fast schon desinteressiert sein kann ist mir immer noch ein Rätsel. Zuerst mal bekamen wir etwas zu essen, typisch panamesisch natürlich Reis mit Bohnen und Hühnchen. Dieses Essen mag ich mittlerweile so gerne, das hätte ich mir nie erträumt. Reis könnte ich immer essen. Nachdem ich fast auf dem Stuhl einschlief, sprach meine Gastmutter mit ihrer Tante und diese überlies uns ihr Schlafzimmer. Gastfreundschaft pur! Ich bekam mein eigenes Bett in dem Zimmer und schlief, nachdem ich mich hingelegt hatte, auch gleich ein. Wurde jedoch am nächsten morgen schon um 7 von dem Krach und der unfassbaren Hitze geweckt. Von wegen Ventilator oder Klimaanlage. 57% der Menschen die gestern Karten gespielt hatten schliefen ebenfalls in dem Haus. Alle auf Matratzen auf dem Boden oder zusammen in kleinen Zimmern. Unfassbar wie die alle da rein passten. Nachdem es Frühstück gab und meine Sachen zusammengepackt waren und ich mich von der Tante, welche ein unglaublich süße und herzliche Art hat, und dem Rest der riesen Familie verabschiedet hatte und Nelson etliche Male gefragt hatte ob wir den Hundewelpen vielleicht nicht doch mitnehmen konnten, ging es los nach Volcan. Wieder den extrem steinigen Weg entlang und eine Stunde den Berg nach oben. Endlich kamen wir an und kurz darauf gab es auch gleich essen. Mit Nora lief ich dann noch zum Romero (so ähnlich wie der deutsche Edeka) und wir kauften uns Süßigkeiten und Kuchen. Diesen Abend verbrachten wir zuhause und gingen auch wieder ziemlich früh schlafen. Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück dann auch schon los und da Noras Familie gläubig ist, musste es am Karfreitag natürlich an irgendeinen Pilgerort gehen. Nach etwa 1 ½ Stunden fahrt kamen wir an, natürlich mit langen Hosen und Schulterbedeckung. Nur zur Erinnerung, Volcan ist der kälteste Ort und liegt in den Bergen, direkt darunter und nur 1 Stunde entfernt liegt David, der heißeste Ort Panamas. Also traf mich fast der Schlag als ich aus dem Auto stieg. Diese drückende Hitze und das in langen Hosen. Kurz darauf, als wir die hunderte Meter lange Schlange abgelaufen waren die vor der Kirche stand in die wir auch wollten, entschieden sie spontan wieder nach Hause zu fahren. Nora und ich regten uns darüber extrem auf, dass man so lange fahren musste nur um eine Statur anzufassen und davon auszugehen, dass keine anderen Menschen auf diese Idee kommen. Also ging es wieder zurück, aber nicht wie gedacht zurück nach Volcan, sondern an den Strand!! Das erste Mal für mich und Nora am Strand zu sein hier in Panama. Total begeistert zogen wir gleich unsere Schuhe aus und krempelten unsere Hosen hoch. Die 200 Meter Sand zum Strand wollten wir zwischen den Füßen spüren. Pure Dummheit. Schwarzer Sand und viel Sonne heißt? HEIß! Jaja liebe Sophia, die Brandblasen an deinen Füßen kommen nicht von ungefähr. Der Rest der Nation schaute ganz schön komisch als zwei schreiende weiße Mädels ins Wasser rannten. Aber das war traumhaft! Gleich wurde die Kamera rausgeholt und Bilder gemacht. Die Wellen waren ziemlich hoch und so wurden wir bis zum Bauchnabel nass. Als wir dann wieder so schnell wie möglich zurück rannten und unsere Familie uns mitteilte, dass wir eine Stunde hätten um trocken zu werden war noch alles gut. Doch als wir dann trocken waren, diese das aber nicht einsahen, mussten wir uns im Auto auf Plastiktüten setzten. Klar dass wir wieder klatschnass waren als wir aus dem Auto stiegen. Dieser Tag endete auch friedlich und früh. Doch der nächste Tag war etwas anders. Samstag morgen, ich stande gegen 9 Uhr auf, hieß es wir gehen heute baden. Super, ich habe immer und überall einen Bikini dabei aber ich dachte mir, es geht nach Volcan, da brauchst du keinen. Also musste ich in Hotpants und einem Crop Top gehen. War aber auch okay, da es ja sowieso nicht so extrem heiß war. Wir 6 quetschten uns in den 4-Sitzer von Noras Familie. Ein Jeep mit extrem großen Rädern, so ein Offroadauto eben oder auch ein rollender Käfig. Nelson setzte sich in den Kofferraum. Nach 10 Minuten fahrt auf einer normalen Straße ging es dann fast senkrecht einen Weg hinunter der fast nur aus riesigen Felsbrocken bestand. Offroad eben. So ging das 1 ½ Stunden lang und meine Genickschmerzen waren nicht zu beschreiben. Es schüttelte uns alle dauerhaft durch und Kopf und Körper flog nur so durch das Auto. War extrem cool so alleine, in einer Art Dschungel, links der extrem tiefe Abgrund und rechts eine Felswand und zwischendrin wir in unserem Jeep. Das arme Auto musste ganz schön was aushalten. Irgendwann kamen wir dann an einer Abzweigung an, an der nur Lebensmüde mit dem Auto freiwillig nach unten fuhren. Wir stiegen aus und gingen davon aus, dass Noras Vater das Auto irgendwohin parkte und wir den Rest liefen. Ja von wegen, wir liefen aber er fuhr hinunter. Mitten im Dschungel tat sich ein Fluß auf und links davon eine kleine Lagune. Wie wir erfuhren, scheinbar eine Heilquelle aus saurem Wasser mit naturellem Wirlpooleffekt. Das Wasser der quelle war sehr heiß und man brauchte etwas Zeit um hinein zu kommen. Nachdem wir dann 10 Minuten in dem Kochtopf verbracht hatten, ging es 10 Meter weiter in den 12 Grad kalten Fluss. So schnell wird man wach. Einfach rein in den Fluss und hinlegen. Jaja das war was. Das taten wir 3 Mal, immer abwechselnd, heiße Quelle, Fluss, heiße Quelle, Fluss. Darauf zog sich jeder um und es ging wieder zurück. Offroad war cool, nur etwas langwierig wenn man aufs Klo musste. Da machte das Geholper dann nicht mehr so viel Spaß. Am frühen Abend waren wir wieder Zuhause und nach dem Essen nahmen Nora und ich uns etwas Zeit mal über alles zu reden. War sehr nötig und nach einem Spaziergang und neuem Vorrat an Süßigkeiten ging es uns dann auch wieder besser. Das Gespräch führten wir auf meinem Bett im Obergeschoss weiter. Nur als Nebeninfo für das Folgende, Noras Musikstil ist Drum and Bass, meine eher Electro und House. Gegenüber von dem Haus, in dem wir schliefen, befand sich eine halb abgerissene Lagerhalle mit einem riesigen Platz davor, der Treffpunkt einer Sekte. So, das nur zum Verständnis. Gegen 10 Uhr am Samstagabend fuhren ein paar Autos auf den Platz und ließen laute Electomusik aus den Autos laufen. Fand ich natürlich super, Nora nicht so. Aber als immer mehr Autos auf den Platz fuhren und jeder seine eigene Musik laufen lies war das nicht mehr so super. Das war keine Musik mehr sondern einfach nur noch Krach. Furchtbar nerviger Krach. Also gingen wir nach unten und baten Noras Vater die Polizei zu rufen denn mittlerweile war Mitternacht und wir waren echt müde. Noras Vater hatte vorgesorgt und saß mit Ohrstöpsel da. Aber der Knüller kam erst. Er rief bei der Polizei an und was war der Kommentar? ‚Wir schauen am Montag was wir tun können.‘ Was?! In Deutschland kommt wegen jedem kleinen Krach die Polizei und hier interessiert das keinen wenn 30 Autos die Nachbarschaft auf Trap halten. Mein Bett bewegte sich zu dem Beat der vielen verschiedenen Musikrichtungen. Gegen 4 Uhr war die Musik immer noch genauso laut aber ich schlief durch hinzufügen meiner eigenen Musik endlich ein. Um 9 Uhr wachte ich auf und langsam fuhren die Autos von dem Platz. Ich packte wieder meine Sachen und um 12 Uhr ging es dann ab nach David um die Großeltern abzuholen und wieder zurück nach Changuinola zu fahren, denn Montag war ja wieder Schule. Wir holten dann schlussendlich nicht nur die Großeltern ab sondern auch 3 Kinder. Das hieß diesmal wir mussten uns die 3-Sitzer Rückbank zu 6t teilen. Unglaublich heiß das 6 Stunden durchzuhalten, ich natürlich wieder in langen Hosen. Sonntagabend kamen wir dann gegen halb 6 Zuhause an. Das war mein Osterwochenende!
 
Nom Nom Patacones mit Würstchen

Bei Tantchen auf der Terasse

Strand

Wellen, ach so schön

Selfmade Terasse

Lieblingssaft

Lieber mit dem Fahrrad zum Strand also mit dem Auto zur Schule

Ein kleines Paradies

Naturlagune

Das erste Mal im Dschungel

Wollte ihne mitnehmen

Eiskalter Fluss



- Bis bald, Sophia




Dienstag, 8. April 2014

Wie rennt man gestört aus einer Schule?


Hey Leute,
heute erzähle ich euch mal wieder ein paar Erlebnisse der letzten tage. Ich hatte nämlich meine erste Orientation, das heißt mein erstes treffen mit allen die jetzt schon einen Monat in Panama sind und natürlich mit Betreuern. 2 Tage davor hatte ich auch noch coolerweise mal mein erstes Erdbeben. Purer schock wenn man in der Schule sitzt und auf einmal dein Tisch anfängt sich durch den Raum zu bewegen. Alle sind dann wie gestört aber trotzdem routiniert aus der schule gerannt und gewartet bis wir wieder mit dem Unterricht weiter machen konnten. Ich war für den Tag mit den Nerven am Ende! Also Donnerstag ging es gegen 6 Uhr abends zur Busstation in Changuinola mit Nora zusammen die an diesem Tag ihre Familie das letzte mal sehen durfte, da sie diese wechselt. Vorher ging es natürlich nochmal, typisch Sophia, essen kaufen. Aber da man, wenn man 12 Stunden Busfahrt hört, ja an eine lange Zeit mit viel Hunger denkt und nicht darüber nachdenkt dass man ¾ der Zeit sowieso schläft, kauft man viel essen. Sehr viel. Schokolade, Hamburger, Obst.. wir hatten alles im Sortiment. Was natürlich auch voraussetzte, dass Nora und ich sobald wir uns in den Bus gesetzt hatten, anfingen zu essen.. und zu essen und zu essen. Irgendwie machte uns das essen high und wir fingen an scheiße zu labern was uns komische blicke der Panamaern einbrachte. Und wenn man dann noch merkt dass 2 deutsche hinter einem sitzen.. und du vorher noch ein Video mit deiner Freundin gemacht hast wie ihr Senf mit Kaugummi und Mango esst.. Naja ich hoffe ihr versteht dass wir am liebsten im Bus sitz versunken währen. Gegen 4 Uhr morgens kamen wir dann mit dem Großteil des Essens und viel zu schwerem Gepäck in Panama City an. Klar, dass um diese Uhrzeit keine Geschäfte offen hatten. Also was macht man um 4 Uhr morgens an einem unglaublich riesigen Busbahnhof? Richtig, Matheaufgaben. Ok jetzt erklärt ihr mich für bescheuert aber es ist wahr. Irgendwann gegen 6 Uhr öffneten dann die Restaurants. Was natürlich sofort 3 Donuts und einen Hamburger bedeutet. Wir essen gerne gesund. Irgendwann habe ich dann Nora auf komischem Wege verloren und bin somit 3 stunden lang alleine an diesem Terminal rumgerannt und habe sie gesucht. Bis ich dann keine Lust mehr hatte und mir gedacht habe, Hey du musst 2 Minuten laufen und schon bist du in einer Mall, wo du 9km (!!!!) nur an Geschäften entlangläufst. Also stand es fest, ich mietete mir einen Wagen und chauffierte ihn gekonnt durch unzählige extrem coole Modegeschäfte. Victoria Secret hat es mir dann extrem angetan und die Verkäufer mussten mich fast schon aus dem Laden tragen damit ich mich endlich verpisste. Irgendwann packte mich das schlechte gewissen und ich dachte mir ich sollte weiter suchen. Also zurück zum Terminal. Zwischendurch lernte ich noch 3 coole Amis kennen mit denen ich über  die Sicherheit in Bussen debattierte. Um halb 2 sollten wir uns an einem bestimmten Treffpunkt im Terminal mit AFS treffen. Und dieser Treffpunkt war das Paradies. Dunkin Donut, MC Donalds, Burger King, Subway, KFC, Pizza Hut… Ihr versteht was ich meine. Also ging es daran sich was Leckeres zu essen auszusuchen. Viel mir so schwer wie noch nie. Während ich mich dann in die Kilometer lange Schlange bei KFC anstellte tippte mir jemand auf den rücken. ‚Ah hi Sophia, wo warst du die letzten 3 stunden?‘ Ich war kurz vor der Weißglut. Nora bemerkte das und entschuldigte sich tausende male. Gegen 12:30 begannen wir dann auf die AFS Menschen zu warten. Wir waren gegen halb 4 komplett. Panamesische Zeitrechnung eben. Wenn jemand 3 Uhr sagt kannst du drauf zählen dass sie gegen 6 da sind. Also ging es ab in das neue AFS- Hostel. Wir 12 waren der Erstbezug und es war klasse! Kurz gefasst was das Wochenende allgemein super, viele neue Leute kennengelernt, viel erlebt und viel Mist gemacht. Aber auch viel über Familie, Probleme und Heimweh und viele andere Dinge geredet. Hat mir alles sehr geholfen. Sonntags fuhren wir dann alle gegen 9 Uhr morgens mit der neuen Metro, die ein Tag davor geöffnet hatte, zum Terminal und jeder ging zu seiner Busstation und fuhr nach Hause. Ich aber nicht. Ich fuhr 7 Stunden mit Bella Lorenz Nora und halb Asien nach David und verbrachte dort eine Nacht bei der Familie bei der ich auch meine erste Nacht hier in Panama verbracht hatte. Ich kann mich noch exakt erinnern wie ich kein wort spanisch konnte und das unterhalten unmöglich schien. Umso mehr fiel Katia aus den Wolken als ich mich nur noch auf Spanisch mit ihr unterhielt. Am Montag war ich also allein ‚Zuhause‘ und fuhr gegen 10 Uhr mit irgendeinem Fremden an das Terminal von David. Traf mich dort dann noch mit einem Freund und gegen 2 Uhr ging es dann los nach Changuinola. HAHA von wegen. Ab ¾ der strecke fand ein Straßenstreik statt, dass hieß wir mussten laufen. Ich lernte wieder zwei nette Jungs kennen, weswegen ich meine Rucksäcke im Bus vergaß. Doppelte strecke also. Wir liefen und liefen durch die Pampa bis wir ein Taxi antrafen, das mich dann schlussendlich auch nach Hause brachte. Bilder lade ich morgen hoch, Changuinola hat wegen einem Mordfall kein Internet. Keine Seltenheit.


-          Sophia
PS: ES FEHLEN NOCH 102 MENSCHEN; DANN WAREN INSGESAMT 10000 LEUTE AUF MEINEM BLOG!! COOL, DANKE LEUTE! DAS SPORNT AN!!