Gestern war sicherlich einer der ereignisreichsten Tage bis
jetzt! Nachdem wir schon um 3 Uhr, nach etwa 4 Stunden Schlaf, aufgestanden
sind, um unseren etwas verspäteten Flieger
um 7 zu bekommen, war die große Aufregung nicht mehr zu spüren. Als der Streit um
den Fensterplatz geklärt war, ging es auch schon in die Luft. Schließlich kamen
wir etwa 1 ½ Stunden in Amsterdam an und hielten uns dort etwa 3 Stunden im
Duty Free auf. Um 11.25 Uhr ging dann endlich unser Panama-Flieger in die Luft.
Da wir ‚glücklicherweise‘ mit halb Asien und Hipster-Holländern in der
Holzklasse saßen, hatten wir 11 Stunden lang kaum Platz. Da Björn das halbe
Flugzeug kaputt gemacht hatte, wurden wir etwas unterhalten und die
Stewardessen waren kurz vor der Weißglut. Spätestens als er den Fernseher, die
Gepäckablage und die Getränkebecher zerstört hatte, wusste das halbe Flugzeug
von uns. Irgendwie versuchte jeder auf jedem zu übernachten und irgendwie noch
gemütlich zu liegen. Nach 5 Stunden kotzen uns die holländischen Durchsagen so
an, dass wir versuchten es mit irgendwelchen Filmen, Musik oder Spielen, die jeder an seinem eigenen Fernseher
hatte, zu überspielen. Auch haben wir versucht zwischendurch uns die Beine zu
vertreten und haben die Gelegenheit genutzt viel zu viel Getränke zu holen.
Unsere erste Mahlzeit bekamen wir kurz nach dem Abflug. Das Hühnchen und die
Pasta waren auf Flugzeugfraß-Standard sehr weit oben. Nur die Toiletten mit der
Explosionsspülung machte uns etwas angst. 6 Stunden später gab es dann Eis und
Snacks. Das ‚Abendessen‘ bestand aus Calzone mit Salat und Obst. Da sich Asien
eine Schlaftablette eingeworfen hatten, konnten alle gut schlafen, bis auf uns.
Ennis durften auch nicht fehlen, diesmal sogar mit Lorenz‘ Unterstützung. Wir
waren gefühlte 2 Tage in der Luft und die gewünschten Turbolenzen blieben
leider auch aus, welche etwas Abwechslung bieten sollten. Nach 11 Stunden
langer Blau-Weiß Aussicht sahen wir endlich Land und die Freude war unglaublich
groß. Leider nur bei uns denn sonst sang und tanzte keinerL. Als wir aus dem
Flugzeug ausstiegen, Björn mit extra Verabschiedung von dem Personal und dem
Franzosen, der ihn die ganze Zeit ausgelacht hatte, traf uns fast der Schlag!
Diese extrem drückende und schwüle Hitze war mit langer Kleidung kaum auszuhalten.
Doch dann kam der Supergau. Alle waren unglaublich geschafft und müde und
wollten nur noch essen, trinken und
schlafen. Wie wir später erfuhren, hätten wir im Flugzeug einen Immigrationszettel ausfüllen sollen, was
wir dann außerhalb des Flugzeugs direkt nachholten und dann uns direkt zum Gepäckband
begaben. Doch als wir die Rolltreppe zu diesem hinunterfuhren, sahen wir schon
einer Schlange von geschätzten 300 Menschen entgegen, die alle am
Einreiseschalter anstanden. 1 ½ Stunden
später und mit 8kg Gepäck auf dem Rücken und dazugehörigen Rückenschmerzen,
standen wir am Schalter. ‚Glücklicherweise‘ konnte die Dame dahinter kein Wort
Englisch und versuchte uns mit Händen und Füßen zu erklären, dass wir jemanden
über 18 Jahre alt benötigen um einzureisen. Die KLM-Mitarbeiter, die wir baten
uns zu helfen, interessierte das jedoch nicht sonderlich. Bis wir endlich
jemand Englisch-sprachiges gefunden hatten, der bereit war uns zu helfen, waren
wir alle ziemlich genervt. Irgendwann kamen wir durch und unsere Koffer, welche
sicherlich einige Runden am Gepäckband hinter sich hatten, erwarteten uns. Nach
einer weiteren Schlange für die 437ste Gepäckkontrolle, nach Nacktscannern in
Amsterdam und Sprengstoffverdacht in Frankfurt bei Björn, wieder mal, kamen wir
in die Ankunftshalle des ‚größten‘ Flughafen Panamas. Die große Frage: ‚Wer
wartet von AFS auf uns?‘ Niemand. Nach kläglichen Versuchen irgendwelche
Notfallnummern anzurufen, entschlossen wir uns es in Deutschland zu probieren.
Leider war in Deutschland gerade Mitternacht und keiner ging ran. Blöderweise
sprach an diesem Flughafen kaum jemand Englisch und wir kein Spanisch. Bis wir
endlich jemanden gefunden hatten, selbst die Polizei kann dort kein Englisch,
dauerte es eine Weile. Dieser versuchte dann unsere Gastfamilien zu erreichen,
um einen Kontakt zu AFS zu ermöglichen. Wir hatten das Problem, dass wir weder
Telefonnummern noch Adressen hatten. Schlussendlich erreichten wir meinen
Gastvater (Sophia), der uns sofort half und einige Minuten später hatten wir gerade
Glücklicherweise WLAN und in dem Moment schrieb uns ein AFS’ler. Er schrieb er
wäre gleich da, wir stellten uns also auf eine weitere Stunde am Flughafen ein.
Jedoch 20 Minuten später erschien er mit einem Hotelshuttle. Wir waren alle so
glücklich, was sicherlich auch an den Stimmungsschwankungen wegen der
Übermüdung lag. 10 Minuten später erreichten wir ein ziemlich gutes Hotel und
unser vorher gewünschtes essen (Meat,Chicken, Pasta and Stones) war schon
bereit. Danach feierten wir einen Geburtstag, duschten uns (wir haben kein
warmes Wasser... zumindest Bella nicht :D) und fielen erschöpft nach 3 Tagen
mit insgesamt etwa 8 Stunden Schlaf ins Bett. Wir hatten kein Zeitgefühl mehr
und alles drehte sich. Doch trotzdem ging es uns gut und wir sind verdammt
glücklich endlich in Panama zu sein. Heute Morgen standen wir um 6:30 Uhr, nach
Panamaischer Zeit, auf und gingen Frühstücken. Nach diesen 8 Stunden Schlaf von
gestern auf heute, was ein Highlight für uns 4 Deutsche war, sterben wir fast
bei dieser Hitze. Heute Morgen hatte es um 8 Uhr schon etwa 29 Grad! Zum Glück
hat unser Zimmer eine Klimaanlage. Gestern Abend lernten wir noch 5 Asiaten
kennen und mussten einige Papiere ausfüllen, mit welchen wir morgen zum
Einreiseamt gehen, um unsere Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Somit
bleiben wir einen Tag länger im Hotel als Asien. Wir sind gespannt was der
heutige Tag uns noch so bringt.
-
Bella & Sophia
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