Sonntag, 23. Februar 2014

3 Tage wach und Hipster-Holländer


Gestern war sicherlich einer der ereignisreichsten Tage bis jetzt! Nachdem wir schon um 3 Uhr, nach etwa 4 Stunden Schlaf, aufgestanden sind, um unseren etwas  verspäteten Flieger um 7 zu bekommen, war die große Aufregung nicht mehr zu spüren. Als der Streit um den Fensterplatz geklärt war, ging es auch schon in die Luft. Schließlich kamen wir etwa 1 ½ Stunden in Amsterdam an und hielten uns dort etwa 3 Stunden im Duty Free auf. Um 11.25 Uhr ging dann endlich unser Panama-Flieger in die Luft. Da wir ‚glücklicherweise‘ mit halb Asien und Hipster-Holländern in der Holzklasse saßen, hatten wir 11 Stunden lang kaum Platz. Da Björn das halbe Flugzeug kaputt gemacht hatte, wurden wir etwas unterhalten und die Stewardessen waren kurz vor der Weißglut. Spätestens als er den Fernseher, die Gepäckablage und die Getränkebecher zerstört hatte, wusste das halbe Flugzeug von uns. Irgendwie versuchte jeder auf jedem zu übernachten und irgendwie noch gemütlich zu liegen. Nach 5 Stunden kotzen uns die holländischen Durchsagen so an, dass wir versuchten es mit irgendwelchen Filmen, Musik oder  Spielen, die jeder an seinem eigenen Fernseher hatte, zu überspielen. Auch haben wir versucht zwischendurch uns die Beine zu vertreten und haben die Gelegenheit genutzt viel zu viel Getränke zu holen. Unsere erste Mahlzeit bekamen wir kurz nach dem Abflug. Das Hühnchen und die Pasta waren auf Flugzeugfraß-Standard sehr weit oben. Nur die Toiletten mit der Explosionsspülung machte uns etwas angst. 6 Stunden später gab es dann Eis und Snacks. Das ‚Abendessen‘ bestand aus Calzone mit Salat und Obst. Da sich Asien eine Schlaftablette eingeworfen hatten, konnten alle gut schlafen, bis auf uns. Ennis durften auch nicht fehlen, diesmal sogar mit Lorenz‘ Unterstützung. Wir waren gefühlte 2 Tage in der Luft und die gewünschten Turbolenzen blieben leider auch aus, welche etwas Abwechslung bieten sollten. Nach 11 Stunden langer Blau-Weiß Aussicht sahen wir endlich Land und die Freude war unglaublich groß. Leider nur bei uns denn sonst sang und tanzte keinerL. Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen, Björn mit extra Verabschiedung von dem Personal und dem Franzosen, der ihn die ganze Zeit ausgelacht hatte, traf uns fast der Schlag! Diese extrem drückende und schwüle Hitze war mit langer Kleidung kaum auszuhalten. Doch dann kam der Supergau. Alle waren unglaublich geschafft und müde und wollten nur noch essen, trinken und  schlafen. Wie wir später erfuhren, hätten wir im Flugzeug  einen Immigrationszettel ausfüllen sollen, was wir dann außerhalb des Flugzeugs direkt nachholten und dann uns direkt zum Gepäckband begaben. Doch als wir die Rolltreppe zu diesem hinunterfuhren, sahen wir schon einer Schlange von geschätzten 300 Menschen entgegen, die alle am Einreiseschalter anstanden. 1 ½  Stunden später und mit 8kg Gepäck auf dem Rücken und dazugehörigen Rückenschmerzen, standen wir am Schalter. ‚Glücklicherweise‘ konnte die Dame dahinter kein Wort Englisch und versuchte uns mit Händen und Füßen zu erklären, dass wir jemanden über 18 Jahre alt benötigen um einzureisen. Die KLM-Mitarbeiter, die wir baten uns zu helfen, interessierte das jedoch nicht sonderlich. Bis wir endlich jemand Englisch-sprachiges gefunden hatten, der bereit war uns zu helfen, waren wir alle ziemlich genervt. Irgendwann kamen wir durch und unsere Koffer, welche sicherlich einige Runden am Gepäckband hinter sich hatten, erwarteten uns. Nach einer weiteren Schlange für die 437ste Gepäckkontrolle, nach Nacktscannern in Amsterdam und Sprengstoffverdacht in Frankfurt bei Björn, wieder mal, kamen wir in die Ankunftshalle des ‚größten‘ Flughafen Panamas. Die große Frage: ‚Wer wartet von AFS auf uns?‘ Niemand. Nach kläglichen Versuchen irgendwelche Notfallnummern anzurufen, entschlossen wir uns es in Deutschland zu probieren. Leider war in Deutschland gerade Mitternacht und keiner ging ran. Blöderweise sprach an diesem Flughafen kaum jemand Englisch und wir kein Spanisch. Bis wir endlich jemanden gefunden hatten, selbst die Polizei kann dort kein Englisch, dauerte es eine Weile. Dieser versuchte dann unsere Gastfamilien zu erreichen, um einen Kontakt zu AFS zu ermöglichen. Wir hatten das Problem, dass wir weder Telefonnummern noch Adressen hatten. Schlussendlich erreichten wir meinen Gastvater (Sophia), der uns sofort half und einige Minuten später hatten wir gerade Glücklicherweise WLAN und in dem Moment schrieb uns ein AFS’ler. Er schrieb er wäre gleich da, wir stellten uns also auf eine weitere Stunde am Flughafen ein. Jedoch 20 Minuten später erschien er mit einem Hotelshuttle. Wir waren alle so glücklich, was sicherlich auch an den Stimmungsschwankungen wegen der Übermüdung lag. 10 Minuten später erreichten wir ein ziemlich gutes Hotel und unser vorher gewünschtes essen (Meat,Chicken, Pasta and Stones) war schon bereit. Danach feierten wir einen Geburtstag, duschten uns (wir haben kein warmes Wasser... zumindest Bella nicht :D) und fielen erschöpft nach 3 Tagen mit insgesamt etwa 8 Stunden Schlaf ins Bett. Wir hatten kein Zeitgefühl mehr und alles drehte sich. Doch trotzdem ging es uns gut und wir sind verdammt glücklich endlich in Panama zu sein. Heute Morgen standen wir um 6:30 Uhr, nach Panamaischer Zeit, auf und gingen Frühstücken. Nach diesen 8 Stunden Schlaf von gestern auf heute, was ein Highlight für uns 4 Deutsche war, sterben wir fast bei dieser Hitze. Heute Morgen hatte es um 8 Uhr schon etwa 29 Grad! Zum Glück hat unser Zimmer eine Klimaanlage. Gestern Abend lernten wir noch 5 Asiaten kennen und mussten einige Papiere ausfüllen, mit welchen wir morgen zum Einreiseamt gehen, um unsere Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Somit bleiben wir einen Tag länger im Hotel als Asien. Wir sind gespannt was der heutige Tag uns noch so bringt.










-        Bella & Sophia

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